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Kindliche Albträume - Eine Reperaturwerkstatt für die Seele

Es liegen drei tote Rehe in der Einfahrt, ganz starr in einer Lache Blut. Die Zehnjährige kann sich nicht erklären, wie die Rehe dort hin gekommen sind, sie hat auch noch nie zuvor tote Rehe gesehen. Aber in dieser Nacht liegen sie da und machen ihr Angst. Am Morgen erzählt das Mädchen seinen Eltern verstört von dem Albtraum.
Warum träumt ein KInd so etwas Blutrünstiges?

Ängste suchen nach Bildern. Nachts verarbeiten Kinder ihre Erfahrungen des Tages, ihre kleinen und großen Sorgen und manchmal stehen diese dann in ver-kleideter Form da.
Eltern beunruhigt mitunter die Brutalität mancher Kinderträume, dabei könnten sie es gelassener nehmen, denn alle Träume sind wichtig, auch die schlimmen. Und Kinder können lernen, sie zu steuern.
Die toten Rehe an sich haben keine Bedeutung. Zum einen träumen Kinder grundsätzlich mehr von Tieren als Er-wachsene, zum anderen ist das Thema nicht wörtlich zu nehmen, womöglich geht es um einen Abschied: Am Morgen nach dem Traum stand für die Zehnjährige der erste Tag im Gymnasium an. Sie hing an ihrer Grundschule, an ihren Freundinnen, sie fürchtete sich vor dem, was sie an der neuen Schule erwartete.
Kinderträume bekommen eine Bedeutung, indem Erwachsene sie wertschätzen.