Infos für Eltern über die Tätigkeit eines Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Kinderpsychologen
Die Behandlung mit tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie kann bei folgenden Symptomen und Problemen sinnvoll sein:
Ängste und Phobien, Depressionen und Selbstmordgedanken
Aggressives Verhalten oder Selbstverletzungen wie Ritzen, Schnippeln
Schlafstörungen, Alpträume, Einnässen, Einkoten
Essstörungen wie Anorexie, Bulimie, Adipositas
Konzentrations- und Lernstörungen, ADS, ADHS, Zwänge oder Ticks
Traumatisierungen durch Misshandlung, sexuellen Missbrauch
Körperliche Beschwerden wie Bauch- oder Kopfschmerzen ohne organischen Befund
Psychosomatische Erkrankungen wie Asthma oder Neurodermitis
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten werden sehr häufig mit Kinderpsychologen oder Kinderpsychiatern verwechselt. Während ein Kinderpsychologe Psychologie studiert hat, aber nicht als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut tätig werden darf, ist ein Kinderpsychiater ein Arzt mit einem abgeschlossenen Medizinstudium und einer Weiterbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Auch er führt keine Psychotherapie durch. Ein Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut kann verschiedene Grundberufe (Sozialpädagoge, Pädagoge, Psychologe) erlernt haben und hat dann eine zusätzliche Ausbildung in Psychotherapie durchlaufen.
Die Kinderpsychologie ist ein Teilbereich der Entwicklungspsychologie. Während in der Entwicklungspsychologie Veränderungen über die ganze Lebensspanne erforscht werden, sind die Gegenstände der Kinderpsychologie die altersbezogenen Veränderungen im menschlichen Erleben und Verhalten beginnend mit den frühen Abschnitten im Lebenslauf (Pränatalentwicklung, frühe, mittlere und späte Kindheit) bis hin zur Pubertät bzw. der Adoleszenz
Das Psychotherapeutengesetz schreibt für psychotherapeutisch Tätige die Berufsbezeichnungen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut als Berufsbezeichnung verbindlich vor.