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Kindliche Albträume - Eine Reperaturwerkstatt für die Seele (3)

Was nun tun, wenn das Kinder in der Nacht schreiend aufwacht?
Zunächst einmal gilt es zu unterscheiden, was das Kind wirklich plagt: Ist es ein Albtraum oder der Nachtschreck, der Pavor nocturnus?
Letzterer ist kein klassischer Traum. Die Betroffenen schreien im Schlaf und schlagen um sich, manche von ihnen haben dabei die Augen geöffnet. Anders als Albträumer lassen sie sich nur schwer wecken, was Eltern auch nicht tun sollten. Das ist wenig sinnvoll, weil das Kind in dieser Phase orientierungslos und schwer wieder einschläft.
Eltern sollten leise auf ihr Kind einreden, ihm sagen, daß es in Sicherheit ist. Nach fünf bis 15 Minuten ist der Nachtschreck vorbei, das Kind beruhigt.
Wenn der Tochter oder dem Sohn tatsächlich ein großer Rabe, ein Wolf oder Monster im Traum auflauert, dann hilft vor allem: reden. Eltern sollten Kinder ermutigen, von Träumen zu erzählen, dazu überreden sollte man sie aber nie. Mit Deutungen sollten sich Eltern auf jedem Fall zurückhalten. Sie bringen Kindern nichts.

Kinder müssen die Strategie zur Angstbewältigung erst lernen.
Zunächst führt Angst nur zum Weglaufen und Vermeiden („Mamarufen“), erst mit der Zeit lernen Kinder, daß man nicht vor jeder Angst fliehen muß.
Erst wenn das Kind lernt, Ängste im Wachzustand zu bewältigen, nehmen die Albträume ab.
Hilfreich ist es, das wichtigste Traumbild aufmalen zu lassen und das Kind zu fragen, was es einzeichnen kann, damit es sich weniger fürchtet.
Es nutzt so die Fantasiekraft zur Bewältigung der Angst und ist im Traum nicht mehr ausgeliefert.