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Das schmeckt mir nicht!

Man hat mit Liebe gekocht, dann schieben die Kinder den Teller zurückund sagen, daß es ihnen nicht schmeckt. Doch die Geschmäcker sind nun mal verschieden. Dazu muß man auch wissen, daß bei einem Drittel der Kinder die Geschmacksnerven verstärkt auf Bitteres reagieren. Sie haben ein ganz anderes Geschmacksempfinden als wir Erwachsene. Geschmack ist ohnehin etwas sehr Subjektives und das sollte man respektieren.

Das Wichtigste ist, zu verstehen, daß das Kind ja nicht gesagt hat: "Ich mag dich nicht." Es hat nur einen anderen Geschmack. Manchmal werden heute Speisen weggeschoben, die gestern noch gern gegessen wurde. Geschmack ändert sich eben auch.

In manchen Familien gibt es kaum mehr Gerichte, die allen schmecken. Jedes Kind hat andere Vorlieben und Abneigungen. Da hilft es, wenn man den Kindern sagt, daß sie sich selbst kochen dürfen. Einem Achtjährigen kann man durchaus zutrauen, daß er sich seine Nudeln selbst kocht. Und wenn er dann zehn, zwölf Jahre ist, kann er vielleicht schon zwei, drei Gerichte, die er mag. Und wenn er nur noch Nudeln ohne Soße ißt, ist dagegen nichts einzuwenden.

Eine gemeinsame Mahlzeit am Tag wäre schön, aber vor allem braucht eine Familie entspannte Mahlzeiten. Dabei muß man auch wissen, daß Kinder zwischen zwei und sechs Jahren 2.000 Arm- und Beinbewegungen in der Stunde machen. Es ist daher verständlich, wie schwer es für sie ist, am Tisch ruhig zu sitzen, nur weil die Erwachsenen noch essen.